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Ist die Zwangsheirat ein Teil des islamischen Glaubens?

 

NEIN !

 

Zwangsverheiratungen sind vor dem Hintergrund traditionell und kulturell bedingter Strukturen, die meist in Verbindung mit Armut und Bildungsmangel zu verstehen ist. Es gibt bis heute leider immer noch islamisch geprägte Familien, die ihre Töchter und Söhne zwangsweise verheiraten und vor dem Hintergrund dieser traditionellen Strukturen ein Verbrechen begehen. Der Islam legitimiert die Zwangsheiratung nicht, es ist aus islamischer Perspektive nicht erlaubt.

 

Im Islam dürfen nur Personen heiraten, die ihre Geschlechtsreife erlangt haben. Unter dem Deckmantel der Ehre wird auch heute noch versucht, die Zwangsheirat zu legitimieren. Für viele muslimische Frauen und Männer ist es immer noch eine Schande, wenn sie den Traditionen der Familie nicht folgen.

 

Der Islam versteht den Begriff der Ehre im Sinne der Menschenwürde, die unantastbar unteilbar ist. Er lehnt bestimmte Ehrvorstellungen ab, die einseitig zu Lasten der Frau aufrechterhalten werden sollen.

Was als Ehre und Schande gilt, ist nicht aus dem Koran ableitbar, sondern vielmehr von bestimmten Tradition bestimmt.

 

Diese Auffassungen von Ehre und Schande entsprechen eher einem Stammeskodex, der mit einer entsprechen den Macho-Kultur versehen bis zum heutigen Tage aus Eigeninteresse in den Islam hineinprojiziert.

 


 

 
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